Blutegel Therapie
Entdeckung:
Bereits in der Steinzeit
Methode:
Die Blutegel-Therapie ist eine blutreinigende, gefäßerweiternde und antientzündliche Therapie, die besonders bei Erkrankungen des Venensystems und bei Stauungen im Gewebe angewendet wird.
Indikation:
Krampfaderleiden, Gelenkbeschwerden, Entschlackung
Der Einsatzbereich der Blutegel-Therapie ist überschaubar und effektiv. Lesen Sie dazu den kurzen Überblick im folgenden Abschnitt.
Bewegungsapparat:
- Arthritis
- Arthrose
- Schmerzen
Gefäßerkrankungen:
- Venenentzündungen
- Krampfadern
- Thrombose
Gewebestörungen:
- Rheuma
- Gicht
- Entzündungen & Stauungen
Wie wirkt die Blutegel-Therapie?
Das im Speichel der Blutegel enthaltene Hirudin wirkt blutgerinnungshemmend und sorgt so für eine Art Aderlass. Dadurch wird der Organismus angeregt neue Blutzellen und Lymphflüssigkeit zu bilden. Außerdem wirkt es entzündungshemmend, gefäßerweiternd und entschlackend. Das lange Nachbluten an den Bissstellen ist erwünscht und entlastet das umliegende Gewebe enorm. Ein weiterer Vorteil ist, dass die körpereigene Schmerzregulation durch den Biss angeregt wird.
Wo kommen die Blutegel her?
Die Blutegel gehören zur Familie der blutsaugenden Ringelwürmer. Der bekannteste seiner Art ist der Hirudo medicinalis. Er lebt in unseren heimischen Gewässern. Für medizinische Zwecke werden Blutegel allerdings in süßwassergefüllten Aquarien gezüchtet. Kurz vor einer Behandlung werden die Blutegel über eine Apotheke frisch geliefert. Und nach der Behandlung müssen die kleinen Helfer den Löffel auch schon wieder abgeben, d.h. Blutegel werden immer nur ein einziges Mal verwendet.
Was kann parallel getan werden?
Vor und nach der Blutegel-Therapie sollte ausreichend gegessen und getrunken werden. Parallel können die Beschwerden mit weiteren naturheilkundlichen Maßnahmen, wie z. B. der Homöopathie oder der Phytotherapie begleitet werden. Das wird in jedem Fall individuell abgestimmt.
Wie läuft eine Behandlung ab?
Nach der Aufklärung des Patienten werden die Blutegel auf die Haut aufgesetzt. Mit ihren winzigen Zähnchen setzen sie sich auf die zu behandelnde Stelle, mit dem Schwanzteil saugen sie sich fest, um Halt zu finden. Danach saugen die kleinen Tiere ca. 30-60 Minuten. Wenn der Blutegel gesättigt ist, fällt er prall gefüllt ab. Danach bluten die Bissstellen langsam, aber kontinuierlich bis zu 10 Stunden weiter. Der Patient sollte sich am Behandlungstag ausruhen und viel Wasser oder Tee trinken.
Eigenbluttherapie:
Die Eigenbluttherapie dient zur Aktivierung körpereigener Selbstheilungskräfte. Hauptsächlich wird die Eigenbluttherapie in unserer Praxis bei Hauterkrankungen und geschwächtem Immunsystem eingesetzt.
Bei jedem einzelnen Menschen sind die gleichen Labor-Parameter zu ermitteln. Jeder einzelne von uns weist allerdings sein ganz eigenes und individuelles Muster auf. Dabei spielen die Stoffwechselparameter und die Blutgruppe sowie die körperliche Konstitution eine Rolle. Das Blut in seiner Gesamtheit ist also ein Transportmittel für verschiedenste Informationen. Und diese Informationen sind sehr individuell.
Für die Eigenbluttherapie bedeutet das, dass die Information von dem eigenen Blut ein gewisser Teil der Gesamtinformation des Einzelnen ist.
Stofflich betrachtet ist das Injizieren von körpereigenem Blut in den Muskel ein Reiz, der eine Reizantwort fordert. Diese Antwort heißt:
Kleinste Reize, die das Abwehrsystem anregen. Die Leukozyten im Blut steigen messbar an. Da die Leukozyten auch als die Polizei des Immunsystems verstanden werden heißt das: Eine Stabilisierung des Systems durch eine Immunantwort. Dies ist ein Zeichen dafür, dass vermehrt Antikörper gebildet werden. Es kann passieren, dass die Körpertemperatur leicht ansteigt und der Patient Symptome einer Erstverschlimmerung zeigt. Diese wird sich im Verlauf der Behandlung rasch legen und gilt als Zeichen, dass der Heilungsprozess eingeleitet wird.
Handelt es sich um eine Allergiebehandlung, so wird hier die Eigenbluttherapie als ein sogenanntes Training für das Immunsystem gesehen. Das Immunsystem soll wieder dazu gebracht werden, nicht zu heftig zu reagieren, wie dies bei einer Allergie der Fall ist, sondern wieder eine ganz normale Abwehrleistung hervorzubringen.
Kleine Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittlere Reize fördern sie, starke hemmen sie, stärkste heben sie auf.
Die Eigenbluttherapie ist einfach durchführbar, effektiv und wirkungsvoll.